Selbstverteidigungstechniken sollen nur als letztes Mittel eingesetzt werden, wenn eine Bedrohung gegen Leib und Leben entsteht. Die wichtigste Ansage vom Lehrgangsleiter ist: „Raus aus der Gefahrensituation!!“ und zwar so schnell wie möglich. Gelingt das allerdings nicht, so erfolgt unmittelbar nach einem gefährlichen Angriff die Gegenwehr. Dabei muss der Täter kampfunfähig gemacht werden, was Kestner sehr anschaulich und verständlich mit unterschiedlichen Trainingspartnern demonstriert. Körperliche Veränderungen in Stresssituationen zu erkennen und Angriffe im Extremfall konsequent abzuwehren das sollen die Teilnehmer verinnerlichen. Umgesetzt wird das ausschließlich im Vollkontakt. Dabei muss die Verteidigung mit äußerster Härte und nicht nachlassender Intensität konsequent erfolgen. Obwohl durch Schlagpolster geschützt, kosten die heftigen Kontertechniken ungeahnten Körpereinsatz und eine enorme Kraftanstrengung.

So sind viele Teilnehmer am Ende der Veranstaltung am Ende ihrer physischen und psychischen Kräfte. Gewollte Nebeneffekte des Trainings sind eine Verbesserung der körperlichen Konstitution, der mentalen Stärke und des Selbstbewusstseins. Damit hat der Besuch des Lehrgangs seine Aufgabe erfüllt, zumal das Wissen an die Karateka im Heimatverein weitergegeben wird.