Qualifikation für die virtuelle Rope Skipping-WM

Im Juli 2020 sollte die erste Rope Skipping-Weltmeisterschaft unter dem neuen Dachverband IJRU in Kanada stattfinden. Sich dort mit den weltweit besten Rope Skipper/innen messen zu dürfen, war das Ziel vieler Athleten/innen.

Ronja und Sarah Höfers aus Bad Friedrichshall holten sich gemeinsam mit ihrem Team von der Turnerschaft Germersheim im Januar 2020 den Pfalzmeistertitel und qualifizierten sich für die Deutschen Teammeisterschaften. Mitte März sollte der Traum von einem WM-Ticket nach Kanada gelöst werden, wofür viele zusätzliche Trainingsstunden in Kauf genommen wurden. Die Enttäuschung war groß, als die Deutschen Meisterschaften drei Tage zuvor abgesagt werden mussten wie auch die WM im Sommer 2020. Diese sollten um ein Jahr verschoben werden. Nach einem anfänglichen Motivationsloch konnte schnell Energie für die neuen Ziele im Wettkampfjahr 2021 geschöpft werden. Über den Sommer wurden hierfür neue Freestyles erstellt.

Leider kann jedoch auch in diesem Jahr die Wettkampfsaison nicht wie geplant stattfinden. Die Präsenz-WM in Kanada wurde erneut abgesagt und soll stattdessen als virtuelle Meisterschaft ausgetragen werden. Auch auf nationaler Ebene wurden die WM-Qualifikationswettkämpfe auf ein virtuelles Format umgestellt.

Startberechtigt waren alle Springer/innen, die sich 2020 ein Ticket für die Deutschen Meisterschaften sichern konnten. Bis Ende April 2021 konnten Videos mit einem Berechtigungscode eingereicht werden. Auch das Team um Ronja und Sarah Höfers durften daran teilnehmen. Nachdem das Kampfgericht am ersten Maiwochenende die Videos bewertete, bekam das Team die erfreuliche Nachricht, dass sie sich mit dem 1. Platz in der Altersklasse AK 19+ open für die virtuelle WM qualifiziert haben.

Auch im nationalen Einzelwettbewerb konnte Sarah mit einem persönlichen Rekord von 94 Triple Under (Dreifachdurchschläge) das WM-Ticket lösen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Ronja startete sie zudem im Wheel (siehe Bild). Da es sich hier um eine Disziplin handelt, die neu in das Wettkampfprogramm aufgenommen wurde, konnte die eigene Leistung im Vorfeld nicht eingeschätzt werden. Umso größer war der Jubel über den 5. Platz und damit die Qualifikation für das internationale Open Tournament.

Auch wenn die Wettkampfatmosphäre sowie der Austausch mit internationalen Athlet/innen fehlt und eine WM vor Ort in Kanada sicherlich ein unvergessliches Event geworden wäre, sind doch alle glücklich, dass ein virtuelles Alternativevent in diesen Zeiten ein wenig Hoffnung verbreitet. Im August müssen die Videos für die WM eingesendet werden. Diese werden anschließend von einem internationalen Kampfgericht bewertet und zu einem Online-Live Event zusammengeschnitten, welches im Oktober über mehrere Tage stattfinden wird.

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