Die Karateabteilung Hardthausen lädt zum Selbstverteidigungs Lehrgang ein. Mit über 60 Teilnehmern aus ganz Süddeutschland und dem benachbarten Ausland ist die Halle voll belegt. Unter den Teilnehmern sind auch Werner Kühner und Ralph Plagmann von der FSV Karateabteilung.
Lehrgangsleiter Jürgen Kestner, der neben seiner polizeilichen Ausbildungsarbeit auch Referent im Deutschen Karate Verband für Selbstverteidigungs Lehrgänge verantwortlich ist, macht deutlich, dass sich das Agressorschema nicht nur seit KÖLN erheblich verändert hat.
Seine wichtigste Ansage der Selbstbehauptung lautet: „Raus aus der Gefahrensituation!!“ und zwar so schnell wie möglich vor allem bei mehreren Aggressoren.
Die Abwehr typischer Schlägerattacken in Gruppen wie Schlagen, Würgen, Festhalten, Stoßen und auch Messerattacken werden von Jürgen sehr anschaulich und verständlich vermittelt. Er schärft den Teilnehmern immer wieder ein: nur durch ständiges Wiederholen von Techniken und Angriffsszenarien sind diese Abläufe auch automatisiert und im Ernstfall abrufbar.
Aus diesem Grund werden diese Bewegungsmuster zu verschiedenen Schlägerangriffen mit einem Partner gewissenhaft einstudiert und ausgiebig trainiert. So sind die Teilnehmer nach 5 Stunden Intensivtraining am Ende ihrer physischen und psychischen Kräfte und genau das macht ein wirklich gutes Praxis Seminar aus.
Gewollte Nebeneffekte des Trainings sind eine Verbesserung der körperlichen Konstitution, der mentalen Stärke und des Selbstbewusstseins. Ein anderer Aspekt der Veranstaltung: ein trainierter Karateka nimmt keine Opferhaltung ein und nimmt dadurch einem potentiellen Angreifer häufig bereits die Lust, einen Angriff zu starten.