VFR HEILBRONN - FSV FR.HALLER SV I 6:0 (4:0)

Bezirksliga 32.Spieltag

Sprichwörtlich sind bekanntlich aller guten Dinge drei. Nach zwei Pflichtspielen gegen den Ligaprimus in denen man unbesiegt geblieben war, hoffte man auf Friedrichshaller Seite auf eine Fortsetzung im Heilbronner Frankenstadion. Doch dies traf am Mittwochabend leider nicht ein, im Gegenteil man wurde eiskalt erwischt. Der VfR Heilbronn wollte an diesem Abend sich unbedingt im letzten Heimspiel vor eigener Kulisse die vorzeitige Meisterschaft und damit endgültig den Aufstieg in die Landesliga sichern. Dementsprechend engagiert gingen die Gastgeber von Beginn an zu Werke und der Friedrichshaller SV geriet frühzeitig unter Druck. In der fünften Minute konnte Yunus-Emre Yilmaz spektakulär einen langen Ball des VfR unterbinden, doch das Spielgerät landete direkt bei Serdal Kocak, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ. Damit war die Friedrichshaller Taktik bereits frühzeitig durchkreuzt und der „Stadtclub“ behielt weiterhin Oberwasser. Friedrichshall starte zwar vereinzelte Gegenstöße, ohne jedoch dabei richtig gefährlich zu werden. Nach einem Schubser im Gästestrafraum bekam Heilbronn in der 24. Minute einen Strafstoß zugesprochen, den Michele Varallo sicher verwandelte. Der FSV konnte sich immer seltener befreien und sah sich überwiegend Defensivaufgaben ausgesetzt. In der 34. Spielminute schlug Varallo zum zweiten Mal zu. Nach einer Hereingabe von links vollendete er mit einem präzisen Kopfball. Doch damit gab sich der Führende der Bezirksliga-Torjägerliste noch nicht zufrieden. Völlig ungedeckt markierte er nur vier Minuten später seinen dritten Treffer in Folge und sorgte für eine komfortable Pausenführung der Hausherren.

Friedrichshall hatte in der Halbzeit gewechselt. Für Rouven Braun kam Jan Franz in die Partie. Doch auch im zweiten Spielabschnitt bot sich das gleiche Bild. Heilbronn weiter im Vormarsch, teilweise begünstigt durch Friedrichshaller Passungenauigkeit. Gefühlt kam jeder dritte Anspielversuch nicht beim eigenen Mitspieler an. Nach einem weiteren schnell vorgetragenen Angriff erhöhte Serdal Kocak auf 5:0. Drei Minuten danach hatte der FSV seine erste richtig dicke Torgelegenheit. Nach einem Pass in die Spitze tauchte Luca Schumacher allein vor Barbagallo auf, doch der VfR-Goalie konnte per Fußabwehr klären und den Nachschuss setzten die Gäste über das Tor. Es war knapp eine Stunde gespielt, da hatte Fabian Feeser im FSV-Kasten seine beste Aktion. Völlig blank stehend hatte

Aytac Sulu versucht, ihn mit einem Schuss ins lange Eck zu überlisten. Mit einer Blitzreaktion gelang es ihm jedoch, ein weiteres Tor zu verhindern. Mit dem direkten Gegenzug wäre dem Friedrichshaller SV fast doch noch der Ehrentreffer gelungen. Eine verunglückte Flanke von Tom Franz landete aber auf dem Quergestänge des Heilbronner Tores. Dann ging es wieder in die andere Richtung und in der 71. Minute stellte Varallo erneut seine Kaltschnäuzigkeit im Abschluss unter Beweis. Als die Gäste eine Heilbronner Ecke nicht sauber geklärt bekamen, war dieser zur Stelle und setzte das Leder unter Mithilfe des Innenpfostens in die Maschen. Die Heimmannschaft wollte seinen zahlreichen Zuschauern noch mehr bieten und spielten weiter forsch nach vorne. Aber der Friedrichshaller SV konnte unter Aufbietung aller Kraftreserven weitere Gegentore verhindern. Natürlich war nach Abpfiff der Partie der Jubel auf Heilbronner Seite groß, den die vorzeitige Meisterschaft und der Aufstieg waren nun perfekt.

Der FSV gratuliert dem VfR Heilbronn auf diesem Weg recht herzlich für die gewonnene Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga und wünscht dem Stadtclub auch in der neuen Saison viel Erfolg.

Vielleicht war die ungewohnte Stadionatmosphäre mitverantwortlich dafür, dass der Friedrichshaller SV an diesem Abend nicht zu seinem gewohnten Spiel gefunden hat. Ein weiterer Grund für die heutige Niederlage war, dass man es nicht geschafft hat, die Qualitäten der beiden Torjäger Michele Varallo und Serdal Kocak zu unterbinden. Die zwei Goalgetter haben mit ihren zusammen 95 erzielten Toren von derzeit 124 einen erheblichen Anteil am Erfolg der Gastgeber.

Für den Friedrichshaller SV gilt es in den beiden noch ausstehenden Punktspielen noch einmal alles zu geben und für einen positiven Saisonabschluss zu sorgen.

Friedrichshaller SV: Fabian Feeser, Jonathan Veith, Yunus-Emre Yilmaz, Hendrik Belz, Benedikt Kuhne (70. Julian Heichele), Philipp Matyssek, Marvin Knoll, Rouven Braun (46. Tom Franz), Marco Bickel, Luca Schumacher (75. Jan Martin Hildebrandt), Tufan Yilmaz (59. Mario Majic)

ww

Quickfacts:

Tore: 1:0 (5.) Serdal Kocak, 2:0 (24., FE) Michele Varallo, 3:0 (34.) Michele Varallo, 4:0 (38.) Michele Varallo, 5:0 (53.) Serdal Kocak, 6:0 (71.) Michele Varallo
Schiedsrichter: Rihan Amiti (Ditzingen)