SV SCHLUCHTERN - FSV FR.HALLER SV I 1:3 (1:1)

Bezirksliga 19.Spieltag

Dass der Friedrichshaller SV mit zu den auswärtsstärksten Teams der Bezirksliga zählt, konnte mit dem Erfolg beim SV Schluchtern erneut unter Beweis gestellt werden. Bei frühlingshaften Temperaturen entwickelte sich auf dem Kunstrasenfeld unterhalb des Heuchelbergs ein spannender Kräftevergleich. Von Beginn an agierten beide Mannschaften mit viel Vorwärtsdrang, ohne jedoch die Defensive zu vernachlässigen. Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatte der FSV in Person von Friedemann Kress, der jedoch am reaktionsschnellen Schluchterner Torhüter scheiterte. Die Gäste versuchten mit hoher Laufbereitschaft und schnellem One-Touch-Fußball zum Erfolg zu kommen.

Dieser stellte sich dann bereits nach zwölf Spielminuten ein. Hendrik Belz hatte sich im Mittelfeld trotz Behinderung durchgesetzt, dann quer auf Marvin Knoll gepasst, der keine Mühe hatte, sein Torekonto in die Höhe zu schrauben. Die Führung währte allerdings nicht lange. Nach einem Missverständnis in der FSV-Abwehr nutzte Fabian Weber nur vier Minuten später die Gunst der Stunde zum Ausgleich. In der 21. Spielminute musste Friedrichshall das erste Mal verletzungsbedingt wechseln. Für Friedemann Kress kam Julian Heichele in die Partie. Dieser hatte kurz nach seiner Einwechslung die neuerliche Führung auf dem Fuß, jagte das Leder jedoch über den Querbalken. Die nächsten beiden Torgelegenheiten gingen dann auf das Konto von Hendrik Belz, der jedoch zunächst im gegnerischen Schlussmann seinen Meister fand und dann im letzten Moment noch von Lorenz Martel vom Ball getrennt werden konnte. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte sich der Friedrichshaller SV durch zwei schlampig gespielte Bälle selbst in die Bredouille. Bei beiden Aktionen stand dem FSV allerdings das Aluminium als Tore-Verhinderer zur Seite.

In der Halbzeitpause musste bei den Gästen der zweite außerplanmäßige, verletzungsbedingte Spielerwechsel vorgenommen werden. Wenige Minuten vor dem Ende von Halbzeit eins hatte der erst von einer Gehirnerschütterung genesene Jonathan Veith den Ball aus kurzer Entfernung an den Kopf bekommen und wurde deshalb vorsorglich durch Jan Martin Hildebrandt ersetzt. Mit Beginn des zweiten Durchganges wurden die Aktionen der Gastgeber zwingender und der spielerische Schwung der Salzstädter war deutlich eingeschränkt. Fortan musste die FSV-Defensive und Torhüter Robin Heinig immer häufiger brenzlige Situationen bereinigen. Mit vereinten Kräften stemmte man sich dem Kontrahenten entgegen und kämpfte um jeden Zentimeter Boden. Dass die Zahl Drei nicht immer nur gutes bedeuten muss, erfuhr der Friedrichshaller SV in der 65. Minute, als mit Luca Schumacher der nächste Akteur ebenfalls mit einer Verletzung das Feld räumen musste. Ihn ersetzte Jonas Stolz. Nicht einmal einhundertzwanzig Sekunden später lagen die Gäste wieder in Führung. Mario Majic war auf halbrechts angespielt worden und hatte aus seinem Lauf heraus einfach mal draufgehalten. Wie an der Schnur gezogen rauschte der Ball am machtlosen SV-Keeper Tobias Neutz vorbei in die Maschen. Schluchtern wollte nach der Niederlage in Dürrenzimmern nicht schon wieder dem Gegner die volle Punktzahl überlassen und wurde giftiger. Aber der Friedrichshaller SV schien an diesem Tag einen Pakt mit dem Torgestänge geschlossen zu haben. Noch weitere dreimal stand das Aluminium einem weiteren Torerfolg der Gastgeber im Weg. Mit der Führung im Rücken gewann der Friedrichshaller SV wieder mehr Zugriff auf das Spielgeschehen und wurde mit schnell vorgetragenen Gegenangriffen immer wieder gefährlich. Bei einem Distanzschuss von Hendrik Belz musste sich Neutz mächtig strecken, um das Leder mit den Fingerspitzen um den Pfosten zu lenken. Den Deckel endgültig drauf machte Marvin Knoll in der Nachspielzeit. Ein Abstoß von Robin Heinig wurde von Hendrik Belz per Kopfball weitergeleitet und landete bei Knoll, der seinem Gegenspieler enteilen konnte und dem gegnerischen Torhüter im 1:1-Duell keine Chance ließ. Besonders in der zweiten Halbzeit musste der Friedrichshaller SV sehr viel kämpferischen Aufwand betreiben, um die drei Punkte mit an den Kocherwald zu nehmen. Dank einer tollen Mannschaftsleistung, in der sich jeder für jeden „den Hintern aufgerissen“ hatte, war dieser Sieg auch nicht unverdient. Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzungen unserer drei Jungs nicht allzu schwerwiegend sind und sie am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen die Spfr Lauffen wieder mit dabei sein können.

Friedrichshaller SV: Robin Heinig, Jonathan Veith (46. Jan Martin Hildebrandt), Hendrik Belz, Friedemann Kress (21. Julian Heichele), Philipp Matyssek, Marvin Knoll, Mario Majic (75. Melihcan Solumaz), Luca Schumacher (65. Jonas Stolz), Yannik Wasser, Tufan Yilmaz, Marco Bickel
ww

Quickfacts:

Tore: 0:1 (12.) Marvin Knoll, 1:1 (16.) Fabian Weber, 1:2 (67.) Mario Majic, 1:3 (90+3.) Marvin Knoll
Schiedsrichter: Luca Schüttler (Rot am See)