FSV FR.HALLER SV II - SGM TG OFFENAU/UFC NECKARSULM 6:4 (2:1)

Kreisliga 16.Spieltag

Im vierten Anlauf gelang dem Friedrichshaller SV II erstmalig ein Sieg gegen die SGM Offenau/UFC Neckarsulm. Doch bis es so weit war mussten die FSV-Anhänger neunzig wilde, nervenaufreibende Spielminuten über sich ergehen lassen. In den Anfangsminuten beackerten sich die Kontrahenten überwiegend im Mittelfeld, sodass echte Torchancen zunächst noch ziemlich rar waren. Überraschend gingen die Gäste nach einem Konter in der 25. Minute durch Julian Kümmerling in Führung. Friedrichshall, davon aufgeschreckt antwortete mit starkem Offensivfußball, doch der finale Pass kam in der Box mehrfach nicht an. Nach einem scharf vor das Tor der SGM getretenen Freistoß, wäre die Rettungstat eines gegnerischen Verteidigers beinahe im eigenen Tor gelandet. In der 36. Spielminute bekam die Heimmannschaft erneut einen Freistoß zugesprochen, den dieses Mal Melihcan Solumaz aus der Distanz in den oberen Winkel zirkelt. Nun bekamen die Gastgeber Oberwasser und nur vier Minuten später schlug Melihcan Solumaz zum zweiten Mal zu. Dabei profitierte er von einer butterweichen Flanke von Leon Heichele in die Schnittstelle, wodurch er frei Bahn zum Tor hatte. Mit einer knappen, aber verdienten Führung wurden die Seiten gewechselt.

Der zweite Durchgang begann so, wie der erste geendet hatte mit den besseren Chancen für die Heimelf, da sich die SGM Offenau/UFC im Spiel nach vorne schwer tat. In welcher Topform sich Melihcan Solumaz an diesem Tag befand, konnten die Zuschauer in der 52. Minute bestaunen, als er aus achtzehn Metern knochentrocken abzog und der Ball am verdutzten SGM-Keeper vorbei im linken oberen Torwinkel einschlug. Doch dies war nicht die erhoffte Vorentscheidung, sondern der Beginn von wilden elf Minuten mit weiteren vier Toren. Es hatte keine zwei Minuten gedauert, als sich die Gäste durch einen energischen Zweikampf in Ballbesitz bringen und durch Marc Bauer vollenden konnten. Weitere 120 Sekunden später scheiterte zunächst Marc Bauer an FSV-Torspieler Erich Flier, auch Julian Kümmerling hatte mit dem Nachschuss keinen Erfolg und der Ball kullerte zum völlig freistehenden Chris Zimmermann, der diese Gelegenheit zum Ausgleich nutzte. Lange konnte sich der Gegner jedoch nicht über den Gleichstand freuen, denn nur fünf Minuten danach setzte sich Cengiz Han Sunar gegen Max Lorenz durch und seine scharfe Hereingabe drückte Tim Uhrich am langen Pfosten stehend in die Maschen. In der 67. erzielten die Gäste durch Luis Graf zwar einen Treffer, der jedoch wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Der Vater von Melihcan Solumaz forderte von außen einen weiteren Torerfolg seines Sohnes und wie es sich für einen folgsamen Nachkömmling gehört, folgte dieser aufs Wort. Nach einem weiten Schlag von Jonathan Veith war er schneller als sein Kontrahent am Ball und lupfte diesen über den herausstürzenden Torwart hinweg ins verwaiste Tor. Doch auch damit war die Chronik dieses Derbys immer noch nicht zu Ende und die Salzstädter wollten weiter nachlegen. Zunächst scheiterte Cengiz Han Sunar aus spitzem Winkel noch am Außennetz, doch als er kurz darauf in zentraler Position nicht angegriffen wurde, hielt er einfach mal drauf versenkte das Spielgerät am regungslos verharrenden Gästekeeper vorbei zum sechsten FSV II-Tor im Netz. Der Schlusspunkt dieser „irren“ Begegnung war dann das kurioseste Tor des Tages. Ein harmloser Distanzschuss von Luis Graf war für Eric Flier keine schwierige Aufgabe und daher wollte er den abgewehrten Ball seinem Mitspieler überlassen. Vermutlich führten Verständigungsschwierigkeiten dazu, dass der FSV-Akteur seine Hand auf den Ball legte und damit dem Gegner zu einem Strafstoß verhalf. Gehen wir einmal davon aus, dass zwei unterschiedliche Dialekte zu dieser Kurzschlussreaktion geführt haben. Auf jeden Fall könnte es dieser Lapsus in jede „Pleiten, Pech und Pannen“-Serie schaffen. Ganz humorlos hingegen verwandelte Luis Graf den fälligen Strafstoß zum 6:4 Endstand.

Angesichts des gewonnenen Spieles konnten beim Friedrichshaller SV II hinterher alle über diesen Aussetzer lachen. Mann des Tages war ab er Melhican Solumaz, der vier „Buden“ zu diesem Erfolg beigesteuert hatte. Durch diesen Dreier hat sich der FSV II auf den dritten Rang vorgeschoben und liegt nur noch einen Punkt hinter der SGM Widdern/Olnhausen.

Friedrichshaller SV II: Eric Flier, Connor Pfeffer, Jonas Uhrich, Cengiz Han Sunar, Melhican Solumaz, Tim Uhrich (75. Rick Reis), Marc Lauer (57. Emir Sunar), Daniel Ralla (64. Ali Eren Karadas), Dominik Rebscher, Jonathan Veith, Leon Heichele (70. Bugra Dogangüzel)
ww

Quickfacts:

Tore: 0:1 (25.) Julian Kümmerling, 1:1 (36.) Melihcan Solumaz,2:1 (40.) Melihcan Solumaz, 3:1 (52.) Melihcan Solumaz, 3:2 (54.) Marc Bauer, 3:3 (56.) Chris Zimmermann, 4:3 (61.) Tim Uhrich, 5:3 (72.) Melihcan Solumaz, 6:3 (82.) Cengiz Han Sunar, 6:4 (87., HE) Luis Graf
Schiedsrichter: Yannic Wasser
Zuschauer: 55